Wie Systemisches Coaching hilft, Entscheidungen zu treffen
Entscheidungen treffen: Warum fällt es oft so schwer?
Kennst du das Gefühl, stunden- oder sogar tagelang über eine Entscheidung nachzudenken, nur um am Ende genauso unentschlossen zu sein wie am Anfang? Das kann uns alle betreffen, sei es bei kleinen alltäglichen Entscheidungen oder bei großen, lebensverändernden Fragen wie einem Jobwechsel oder einer wichtigen Investition. Entscheidungen zu treffen bedeutet, sich festzulegen – und genau das löst bei vielen Menschen Ängste aus: die Angst vor Fehlern, vor Veränderung oder vor dem Unbekannten.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Entscheidungsfindung oft durch emotionale und soziale Faktoren beeinflusst wird, die uns unbewusst lenken. Ein Forschungsbeitrag von Tversky und Kahneman (1974) beschreibt beispielsweise, wie kognitive Verzerrungen, wie der „Status-quo-Bias“, dazu führen, dass Menschen häufig am Vertrauten festhalten, selbst wenn Alternativen objektiv besser wären. (1)
Systemisches Coaching: Was steckt dahinter?
Systemisches Coaching ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, die darauf abzielt, Klarheit und Selbstbestimmung zu fördern. Es betrachtet dich nicht als isolierte Person, sondern als Teil eines Netzwerks aus Beziehungen, Rollen und Mustern. Deine Entscheidungen werden durch dieses Netzwerk beeinflusst – sei es durch familiäre Erwartungen, berufliche Verpflichtungen oder deine eigenen inneren Überzeugungen.
Ein zentraler Aspekt des systemischen Coachings ist, dass es nicht darauf abzielt, dir die „richtige“ Entscheidung vorzugeben. Stattdessen hilft es dir, die relevanten Faktoren in deinem Leben zu erkennen und zu verstehen, welche Auswirkungen verschiedene Optionen haben könnten. Studien zeigen, dass Menschen, die ihre Entscheidungsprozesse bewusst reflektieren, langfristig zufriedenere und nachhaltigere Entscheidungen treffen. (2)
Wie systemisches Coaching dir hilft, Entscheidungen zu treffen
Klarheit schaffen durch Reflexion
Oft sind Entscheidungen deshalb so schwierig, weil wir nicht wirklich wissen, was uns wichtig ist. Im systemischen Coaching werden gezielte Fragen gestellt, die dir helfen, deine Werte, Prioritäten und langfristigen Ziele zu erkennen. Zum Beispiel:
Was ist mir in meinem Leben wirklich wichtig?
Welche Option fühlt sich für mich authentisch an?
Welche Konsequenzen sind mit jeder Entscheidung verbunden?
Eine Studie von Locke und Latham (2002) zeigt, dass Menschen, die ihre Ziele präzise formulieren und ihre Werte klar definieren, deutlich bessere Entscheidungen treffen. Dieser Prozess führt nicht nur zu mehr Zufriedenheit, sondern stärkt auch das Vertrauen in die eigene Wahl. (3)
Ängste und Blockaden auflösen
Entscheidungen werden oft von unbewussten Ängsten blockiert, wie der Angst vor Ablehnung oder der Furcht vor Misserfolg. Systemisches Coaching setzt hier an, indem es diese Blockaden sichtbar macht und dir hilft, sie zu hinterfragen. Ein typisches Beispiel ist der Glaubenssatz „Ich darf keine Fehler machen“, der im Coaching-Prozess analysiert und neu bewertet wird.
Ein Praxisbeispiel: Entscheidungen im beruflichen Kontext
Stell dir vor, du stehst vor der Wahl zwischen zwei Jobangeboten: Eines bietet finanzielle Sicherheit, während das andere eine spannende Herausforderung darstellt. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, und du fühlst dich hin- und hergerissen.
Im systemischen Coaching könnte dieser Entscheidungsprozess wie folgt aussehen:
Analyse der Werte: Welche Aspekte sind dir in deinem Beruf am wichtigsten? Ist es die Sicherheit oder die persönliche Weiterentwicklung?
Systemische Perspektive: Welche Auswirkungen hat jede Option auf andere Bereiche deines Lebens, wie Familie, Freizeit oder Gesundheit?
Perspektivwechsel: Wie würde jemand, den du bewunderst, diese Situation beurteilen?
Dieser reflektierte Ansatz hilft dir, nicht nur rational, sondern auch emotional eine fundierte Entscheidung zu treffen. Du lernst, auf deine innere Stimme zu hören, ohne von Ängsten oder äußeren Erwartungen überwältigt zu werden.
Wie systemisches Coaching Perspektiven erweitert
Entscheidungen treffen wir oft aus einer begrenzten Perspektive heraus – geprägt von unseren bisherigen Erfahrungen, Prägungen und Überzeugungen. Diese eingeschränkte Sichtweise kann dazu führen, dass wir Alternativen übersehen oder uns von Ängsten leiten lassen. Systemisches Coaching hilft dir, deinen Blick zu weiten und verschiedene Perspektiven einzunehmen.
1. Der Blick aufs große Ganze
Systemisches Coaching beleuchtet die Wechselwirkungen deiner Entscheidungen mit den verschiedenen „Systemen“, in denen du dich bewegst – etwa deinem beruflichen Umfeld, deiner Familie oder deinem sozialen Netzwerk. Es stellt Fragen wie:
Wie wirkt sich diese Entscheidung auf mein berufliches Netzwerk aus?
Welche Erwartungen haben andere Menschen, und wie beeinflussen sie meine Entscheidung?
Gibt es unbewusste Muster, die mich in eine bestimmte Richtung drängen?
Diese Herangehensweise hilft dir, die langfristigen Auswirkungen deiner Entscheidungen zu erkennen.
2. Perspektivwechsel durch systemische Methoden
Ein wesentlicher Bestandteil des Coachings sind Methoden wie die „Systemische Aufstellung“ oder der „Perspektivwechsel“. Dabei werden Situationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet:
Wie würde ich auf diese Entscheidung in fünf Jahren zurückblicken?
Wie würde eine außenstehende Person diese Entscheidung bewerten?
Welche Möglichkeiten habe ich, die ich bisher übersehen habe?
Diese Übungen fördern kreative Denkprozesse und erweitern deinen Handlungsspielraum. Studien zeigen, dass solche Techniken das Vertrauen in die eigene Entscheidungsfähigkeit stärken und die Zufriedenheit mit getroffenen Entscheidungen erhöhen. (4)
Blockaden überwinden und innere Klarheit finden
Oft stehen innere Blockaden wie Ängste, Zweifel oder widersprüchliche Gefühle zwischen dir und einer klaren Entscheidung. Diese Hindernisse können lähmend wirken, besonders wenn sie unbewusst bleiben. Systemisches Coaching hilft dir, diese Blockaden zu identifizieren, zu reflektieren und gezielt aufzulösen.
1. Ängste entmachten
Angst ist einer der häufigsten Gründe, warum Entscheidungen schwerfallen. Sei es die Angst vor Versagen, Ablehnung oder vor der Ungewissheit der Zukunft – Coaching gibt dir Werkzeuge an die Hand, um diese Ängste zu hinterfragen.
Ein Beispiel: Ein Glaubenssatz wie „Ich darf keine Fehler machen“ kann durch gezielte Fragen und Reflexion ersetzt werden mit: „Fehler sind Chancen, um zu lernen und zu wachsen.“
2. Widersprüche auflösen
Viele Entscheidungen sind deshalb so schwer, weil sie auf den ersten Blick widersprüchliche Bedürfnisse oder Werte ansprechen. Ein klassisches Beispiel ist das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Abenteuer. Coaching hilft dir, diese Widersprüche zu erkennen und kreative Lösungen zu finden, die beide Bedürfnisse berücksichtigen.
Ein häufig genutztes Werkzeug ist hier das sogenannte „Wertequadrat“, das verdeutlicht, wie scheinbar gegensätzliche Werte sich ergänzen können.
3. Emotionale Intelligenz stärken
Entscheidungen sind selten rein rational. Emotionale Intelligenz – die Fähigkeit, eigene Gefühle zu erkennen und zu regulieren – spielt eine entscheidende Rolle. Coaching setzt hier an, um deine emotionale Selbstwahrnehmung zu fördern und dir zu helfen, deine Gefühle als Ressource zu nutzen, anstatt dich von ihnen blockieren zu lassen.
Selbstvertrauen stärken: Entscheidungen mit Zuversicht treffen
Ein zentraler Bestandteil des Entscheidungsprozesses ist das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, die „richtige“ Wahl zu treffen. Doch Selbstzweifel und Unsicherheiten können dieses Vertrauen erschüttern – vor allem, wenn die Konsequenzen einer Entscheidung unklar oder potenziell weitreichend sind. Systemisches Coaching unterstützt dich dabei, dein Selbstvertrauen zu stärken, indem es dir zeigt, wie du auf deine eigenen Stärken und Erfahrungen bauen kannst.
1. Ressourcen aktivieren
Jeder von uns hat bereits Entscheidungen getroffen, auf die wir stolz sind. Systemisches Coaching hilft dir, solche Momente in Erinnerung zu rufen und aus ihnen Kraft zu schöpfen. Fragen wie „Wann habe ich zuletzt eine schwierige Entscheidung erfolgreich gemeistert?“ oder „Welche Stärken habe ich dabei eingesetzt?“ lenken den Fokus auf deine vorhandenen Ressourcen. Studien zeigen, dass Menschen, die ihre Erfolge reflektieren, deutlich selbstbewusster in zukünftige Entscheidungen gehen. (5)
2. Entscheidungskompetenz als Fähigkeit sehen
Im Coaching lernst du, dass Entscheidungen nicht angeboren „richtig“ oder „falsch“ sind – vielmehr entwickeln wir mit jeder getroffenen Wahl unsere Kompetenz weiter. Der Perspektivwechsel weg von Perfektionismus hin zu Lernbereitschaft kann dein Selbstvertrauen enorm steigern.
3. Umgang mit Unsicherheit lernen
Unsicherheit ist ein natürlicher Teil jeder Entscheidung, doch viele Menschen versuchen, sie zu vermeiden. Systemisches Coaching zeigt dir, wie du Unsicherheiten akzeptieren und mit ihnen arbeiten kannst. Methoden wie die systemische Fragetechnik oder Visualisierungen helfen dir, einen klaren Blick auf mögliche Risiken und Chancen zu bekommen, ohne dich davon lähmen zu lassen.
Nachhaltige Entscheidungen durch systemisches Coaching
Das Ziel von systemischem Coaching ist nicht nur, dir bei einer einzelnen Entscheidung zu helfen, sondern dich langfristig dazu zu befähigen, Entscheidungen mit Klarheit und Selbstvertrauen zu treffen. Das Coaching stärkt deine Fähigkeit, Muster zu erkennen, Blockaden zu lösen und deine Perspektiven zu erweitern – Fähigkeiten, die du immer wieder anwenden kannst.
Langfristige Vorteile des Coachings
Mehr Selbstbestimmung: Du lernst, deine Entscheidungen unabhängig von äußeren Erwartungen zu treffen.
Klarheit über Werte und Prioritäten: Einmal reflektiert, kannst du deine Werte bei künftigen Entscheidungen leichter einbeziehen.
Resilienz: Durch den bewussten Umgang mit Unsicherheiten stärkst du deine innere Widerstandskraft und bist besser auf Herausforderungen vorbereitet.
Warum Unlock Your Self der richtige Partner für dich ist
Entscheidungen zu treffen, bedeutet, Verantwortung für dein Leben zu übernehmen – und das ist nicht immer leicht. Als systemischer Coach unterstütze ich dich dabei, diese Verantwortung mit Klarheit und Zuversicht anzugehen. Mein Ansatz basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden, gepaart mit Empathie und einer tiefen Wertschätzung für deine Einzigartigkeit.
Was dich erwartet
Ein vertrauensvoller Rahmen, in dem du dich entfalten kannst.
Individuelle Unterstützung, die genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist.
Praktische Methoden, die dir helfen, nicht nur Klarheit zu gewinnen, sondern auch ins Handeln zu kommen.
Fazit: Entscheidungen treffen mit systemischem Coaching
Entscheidungen zu treffen, kann eine der größten Herausforderungen im Leben sein – doch es kann auch eine Quelle von Wachstum und Selbstverwirklichung sein. Systemisches Coaching bietet dir die Möglichkeit, deine Entscheidungen nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen zu treffen. Du lernst, deine Werte und Prioritäten zu klären, Blockaden zu überwinden und mit Unsicherheiten umzugehen. So gewinnst du nicht nur Klarheit, sondern auch die Zuversicht, deinen Weg authentisch und selbstbestimmt zu gehen.
Stehst du vor einer schwierigen Entscheidung? Gemeinsam finden wir einen Weg, der wirklich zu dir passt. Melde dich jetzt für ein unverbindliches Erstgespräch an und entdecke, wie systemisches Coaching dich unterstützen kann.
Quellen
(1) Tversky, A., & Kahneman, D. (1974). Judgment under uncertainty: Heuristics and biases. Science. Link
(2) Nitzsch, R. (2021). Auf dem Weg zu einer reflektierten Entscheidung. Springer Gabler. Link
(3) Locke, E. A., & Latham, G. P. (2002). Building a practically useful theory of goal setting and task motivation. American Psychologist. Link
(4) Müller-Christ, G., & Pijetlovic, D. (2018). Komplexe Systeme lesen: Das Potential von Systemaufstellungen in Wissenschaft und Praxis. Springer Gabler. Link
(5) Rötger, A. (2003). Das Lernen lernen. Informationsdienst Wissenschaft. Link